Mehr über Die Atemtherapie

Seit Jahrtausenden nutzen die Menschen

den Atem als Heil- und Therapiemittel

Die Bedeutung des Atems

 

Seit alters her ist der Atem ein probates Mittel, die Selbstheilungskräfte im atmenden Menschen zu aktivieren: Ob als pures Atmen, Atmen innerhalb von Gesängen oder Atmen innerhalb von Bewegungsabläufen. Alle Hochkulturen kannten die Bedeutung des Atems, als Entstehung des menschlichen Lebens und der lebensnotwendigen Funktion des Atmens, ebenso wie die Verbindung des Atems mit der Seele, also dem Nicht-Körperlichen.

 

Alle Atemtherapien haben eine zeitlose Aktualität: Über die Kraft und Spiritualität des Atems wurde seit Menschengedenken in der alttestamentarischen Schöpfungsgeschichte, in über zweitausend Jahren alten chinesischen Schriften oder in eingemeißelten Ratschlägen in die Pyramiden Ägyptens uvm berichtet.

 

Der Atem ist das Erste und Letzte, was wir in unserem Leben tun. Er ist an allen Sinnesempfindungen beteiligt und bildet eine Schnittstelle zwischen dem Bewussten und dem Unbewussten. Dies zeigt sich insbesondere durch die bereits beschriebene Besonderheit des Atmens, dass die Atmung in einem gewissen Grad willkürlich gesteuert werden kann, aber bewusst nie komplett unterdrückt werden kann.

 

Die alten Kulturen unterschieden durchaus das Atmen als reine Atembewegung, um dem Körper Energie als stoffliche Form (Sauerstoff) zuzuführen oder den Atem als universelle Verbindung, um dem Menschen Energie als feinstoffliche Form zuzuführen.

 

Die spirituelle Entwicklung, die in engster Verbindung zum Atem steht, gründet sich also auf einem festen Fundament: einen starken Körper und einer entspannteren Grundhaltung dem Leben gegenüber.

 

Die Bedeutung der Atmung im chinesischen Kulturkreis war bereits vor Jahrtausenden bekannt und wurde besonders für die Gesunderhaltung des Menschen genutzt. Analog zur indischen Kultur, in der das Prana die Quelle allen Lebens ist, bezieht man sich in der chinesischen Sicht auf das Qi als Träger des Lebens. Qi kann auf drei Arten aufgenommen werden: durch Atmung, Ernährung und Bewegung. Die Betonung der Atmung liegt in der Gewinnung von Arbeits- Heil- und Abwehrenergie für viele Körperprozesse.

 

Die ältesten erhaltenen Niederschriften und überlieferten Bewegungs- und Kampfmethoden, insbesondere asiatische -hier speziell die indischen und die chinesischen- Kulturen gewähren tiefe Einsichten und haben besondere Methoden zur Nutzung der Atmung für die Gesunderhaltung des Menschen hervorgebracht. Alle Bewegungen stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit Ein- und Ausatmung.

 

Dass Atmen in diesen Heilsystemen mehr bedeutet als bloße Sauerstoffaufnahme, könnte der Vorteil für moderne, technisch-orientierte Gesellschaften darstellen, weil über die Auswirkungen von Atemtherapie Stressreduktion bis hin zu Kontemplation erzeugt werden können. Diese Erfahrungen können Einfluss auf die Regulation der inneren Zustände nehmen. Das Atmen als Therapie ist in seinem Ansatzpunkt eine Arbeitsmethode der Erfahrungsheilkunde und beruht im Selbsterlebnis.

 

Erkennen und Erfahren, welche Kraft in einem steckt,

die es einem ermöglicht, alte Muster los zu lassen und

neue Wege zu beschreiten.

Diese spezielle Technik zielt darauf ab, die eingeschwungenen Atemmuster und die respiratorischen Insuffizienzen zu erneuern. Ebenfalls ist es das Ziel, die empathische Einfühlungs- und Wahrnehmungsfähigkeit für sich selbst und andere zu erhöhen.

 

Transformational Breath® stellt eine teilweise nonverbale Form der therapeutischen Atemführung dar, die den Patienten als aktiven Partner anspricht. Gesunde Potentiale sollen erkannt und ausgeschöpft werden, die Verbesserung der Körperwahrnehmung und des Körperbewusstseins soll gesteigert werden, das Verständnis für Zusammenhänge zwischen physischen und psychischen Vorgängen soll geweckt werden und die Achtsamkeit auf die eigene Atmung soll gefördert werden.

 

Die Atmung ist ein empfindlicher Parameter für viele Vorgänge in Körper, Geist und Seele. Das Atmen als autonomer Prozess ist somit aufs Engste mit unseren Emotionen und mentalen Vorgängen verbunden.

Es ist unmöglich, einerseits ruhig und entspannt zu atmen und andererseits aufgeregt zu sein. Über die Art der Atmung wird der Körper entspannter oder angespannter.

 

Die gewünschten Atemstrukturen im Transformational Breath®:

 

Die offene Atmung:

Die vollkommene offene Atmung sieht aus wie eine Welle. Erst vergrößert sich der Bauchraum und dann der Brustkorb, anschließend senkt sich der Brustkorb wieder und der Bauch ebenfalls usf.

 

Die verbundene Atmung:

Verbunden heißt, dass keine Pausen vor Einatmung und vor Ausatmung gemacht werden.

 

Die aktivierte Atmung:

Aktivierung bedeutet, dass das Atemmuster offen ist und das Denken nicht mehr den Atemfluss steuert. Das Atmen ist mühelos und voll, es wird ein veränderter Bewusstseinszustand erlebt, der auch das Körperbewusstsein beeinflusst. 

 

Die Atmung ist die Grundfunktion des menschlichen Körpers. Für eine funktionierende Atmung sind zahlreiche Organe notwendig. Durch die Atmung werden noch mehr Organe beeinflusst, ebenso wie die Atmung durch zahlreiche Faktoren selbst beeinflusst werden kann. Atmung ist Leben. Wenige Minuten ohne Atmung lässt das Leben unwiderruflich zum Stillstand kommen. Hingegen kann der Körper ca. 60 Tage ohne Nahrung auskommen und, je nach Witterung, bis ca. 10 Tage ohne Wasser überleben.

 

Die Atmung kann in eine äußere und eine innere Atmung unterteilt werden. Die äußere Atmung umfasst den Gasaustausch zwischen Atemluft und Blut, die innere Atmung den Gasaustausch zwischen Blut und Gewebe. An der äußeren Atmung sind die oberen Luftwege -also Nase, Mund, Rachen und Luftröhre-, Lunge, der knöcherne Brustkorb und zahlreiche Muskeln, insbesondere das Zwerchfell, beteiligt.

 

Unser Gehirn benötigt ca. 20% des inhalierten Sauerstoffs für sich, um die volle Leistungsfähigkeit zu erzielen. So können sich Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Kopfschmerz, Migräneattacken uvm über eine flache Atmung erklären, die dem Gehirnstoffwechsel nicht genügend Sauerstoff zur Verfügung stellen kann.

 

Zusammenfassend kann man sagen

  1. Sauerstoff ist die wesentlichste natürliche Ressource für unsere Zellen. Der Mensch kann bis zu vierzig Tagen ohne feste Nahrung und drei Tage lang ohne Flüssigkeit überleben; ohne Atmung tritt nach wenigen Minuten der Tod ein. Für unseren Körper heißt das: Atem ist Leben.
  2. Ungefähr 75 Prozent der Blutgefäße des Kreislaufs befinden sich in der Körpermitte. Tiefe Atemzüge versorgen diese Blutgefäße und die anhängenden Körperstrukturen vermehrt mit lebenswichtigem Sauerstoff. Durch die vertiefte und entspannte Atmung steigt der CO2-Partialdruck und so wird die O2-Aufnahme in den Körperzellen gesteigert.
  3. Durch die Atmung werden die elektrochemischen Prozesse in allen Körperzellen wie Haut, Organe, Muskeln, Knochen, Blut und so weiter angeregt.
  4. Die tiefe Zwerchfellatmung kräftigt und massiert Herz, Leber, sämtliche inneren Organe und Muskeln sowie das Gehirn und die Fortpflanzungsorgane. Das verbundene Zwerchfellsystem regt die Körperbereiche an, wenn sich das Bauchzwerchfell ausdehnt und zusammenzieht.
  5. Das Einatmen von Sauerstoff stärkt ebenfalls unser Immunsystem, während das Ausatmen schädliche Stoffwechselprodukte ausscheidet. Eine flache Atmung lässt die im Körper verbliebenen Stoffwechselprodukte erneut umlaufen und das System erneut belasten.
  6. Die Atmung ist von tiefreichendem Einfluss auf die mentale und emotionale Verfassung. Wird dieser Zusammenhang vernachlässigt, können emotionaler Stress und Krankheit die Folge sein.
  7. Geistige Wachheit, die Fähigkeit, zu lernen und Informationen zu verarbeiten, seine Aufmerksamkeit zu konzentrieren und sich zu erinnern –all dies hängt weitgehend von der Qualität der Atmung ab, denn das Gehirn braucht eine Menge Sauerstoff, um gut zu funktionieren.

Manifeste und chronische Krankheiten entstehen durch psychische und/oder physische Stressfaktoren, die dem Körper dauerhaft wiederkehrend zusetzen. Dieser Stress kann sich über Sauerstoffmangelversorgung auf der Zellebene manifestieren, kann über stoffwechselbedingte Überlastungen der Zellzwischenräume bis zu funktionseinschränkenden Organbelastungen und Zellentartungen führen.

Der Medizin-Nobelpreis-Träger Otto Warburg sagte 1930 in seiner Hypothese über die Entstehung von Krebs: "Krebs hat nur eine Hauptursache. Es ist die Ersetzung der normalen Sauerstoff-Atmung der Körperzellen durch eine anaerobische (z.B. sauerstoffarme) Zellatmung“. Die Hypothese von Warburg zur Entstehung von Tumoren und der tumorzelleigenen „Schutzeinrichtung“ durch die Installation eines mitochondrialen Defekts konnte im Jahr 2008 am Boston-College untermauert werden.

Unter einer ausreichenden und gleichmäßigen Sauerstoffversorgung der Zellen finden Krebszellen keine idealen Bedingungen mehr. Die Immunabwehr und die ureigene genetische Zellprogrammierung der Apoptose treten wieder in den Vordergrund und regulieren sukzessive die Wucherung.

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